Jetzt bloß nichts falsch machen: Wenn es darum geht, Trauernden angemessen zu kondolieren, ist Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl gefragt. Unser Trauerknigge soll Ihnen Mut machen und Ihnen helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Wählen Sie Ihre Worte mit Bedacht! Es ist eine gute Sitte, Trauernden seine persönliche Anteilnahme auszudrücken. Für die Form des Kondolierens ist das Verhältnis zu den trauernden Angehörigen entscheidend: Entfernte Bekannte wählen meist die Schriftform, enge Freunde suchen eher den persönlichen Kontakt. Beileid auszusprechen ist keine leichte Aufgabe, aber mit den folgenden Hinweisen finden Sie sicher die passenden Worte:

Ehrliche Worte und Gesten spenden Trost

Beim mündlichen Kondolieren verlassen Sie sich am besten auf Ihre innere Stimme. Wenn Sie so gar nicht wissen, was Sie sagen sollen, können Sie das auch ganz direkt formulieren: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“ Außerdem gilt: Blicke und vorsichtige Berührungen können auch trösten! Achten Sie aber darauf, welche körpersprachlichen Signale Ihnen Ihr Gegenüber gibt.

Brief oder Karte? Die Form macht den Unterschied

Wenn Sie in Schriftform kondolieren, schreiben Sie am besten von Hand auf schlichtem weißen Papier oder einer selbstgestalteten Trauerkarte. Ein Brief bietet aber mehr Platz und wird häufig eher aufbewahrt als eine Karte. Natürlich gibt es auch schöne Trauerkarten aus dem Handel, die Sie geschmackvoll beschriften können.

Die passenden Zeilen sind das A und O

Formulieren Sie zwei, drei persönliche Sätze, wobei Sie neben der Anteilnahme auch auf die Situation der Hinterbliebenen oder die Umstände des Todes eingehen können. Wichtig ist, dass Sie nichts relativieren, z. B. durch nur scheinbar tröstende Floskeln wie „Das wird schon wieder“ oder „Du hast ja noch andere Kinder“. Beweisen Sie Ihr Einfühlungsvermögen durch sehr bewusst gewählte Worte, die nicht verletzend wirken können. Erzählen Sie vielleicht, welche Erinnerung Sie an den Verstorbenen haben und was Ihnen am meisten fehlen wird. Gedichte, Zitate oder Trauersprüche sollten Sie nur verwenden, wenn Sie wirklich passen – das gilt insbesondere für religiöse Inhalte.

Autorin:
Stephanie Tamm
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